..... Das Leben beginnt an schönen, aber auch an unwirtlichen Orten.
Wo auch immer es seinen Anfang nimmt, der Ort, an dem man geboren wird, ist zufällig.
Ein Sinnbild für die Schönheit, aber auch die Fragilität der Orte, an denen Leben beginnt, ist das Nest. Es spendet meist Geborgenheit, jedoch nicht zwangsläufig Sicherheit. Denn seit jeher gibt es auch Entwurzlung und Vertreibung aus den unterschiedlichsten Gründen.
Da ist die Flucht oft die einzige Möglichkeit zu überleben und am Ende steht die Hoffnung, an einen Ort zu kommen, an dem man besser leben kann.
Kulturen und Völker haben sich seit Tausenden von Jahren vermischt und dadurch Veränderung und Weiterentwicklung erlebt. Wie sich Menschen einrichten und was sie an Erfahrung und Tradition in ihre Lebens-Umwelt tragen, prägt die Orte, die wir Heimat nennen. Wohin uns das Leben bringt, ist unbestimmt, und eine Heimat zu haben oft von Zufällen abhängig.
Betrachtung
„Angenommen wir wären Vögel, zögen in ein fremdes Land und freuten uns über Vogel-Freunde und deren in Wald und Flur aufgehängte Nistkästen… Einen gemalten Nistkasten zu betrachten verführt allzu schnell dazu in nur eine Richtung zu denken…
Auch der Bezug zur aktuellen Flüchtlings-Problematik ist nur scheinbar zufällig, jedoch nicht unbeabsichtigt.“
Regine Krupp-Mez, Abschlussarbeit Freie Kunstakademie Nürtingen 2015